• Schule

    Sonderausstellung:

    Schule Groß Brunsrode am 12. Juli 2009

    Mit Fotos fast aller Schulklassen von 1920 bis zur Schließung 1968

    Auszüge aus der Schulchronik

     

    Zu dem Schulgebäude selbst sei vorab erwähnt:

    (Zitiert aus alten Schriftstücken)

    Die „alte Schule“ befand sich auf dem heutigen Grundstück der Familie Kamphenkel.

    Das Schulhaus entsprach zum Ende des 19. Jahrhunderts mit seiner niedrigen Schulstube nicht mehr den bescheidensten hygienischen Forderungen der neueren Zeit.

    Der Bau, der im Sommer 1886 begonnen wurde, war im Oktober 1887 vollendet, so dass in diesem Monat der Einzug in die neue Schule gehalten werden konnte.

    Derselbe vollzog in der Weise, dass der Pastor – in Anwesenheit des Superintendent Dettmer – zusammen mit dem  Schul- u. Kirchenvorstand und der Schulkinder vom alten „Schullokale“ feierlich Abschied nahmen.

    Alsdann begab man sich im Festzug – unter Glockengeläut -  zum neuen Schulgebäude.  Hier hielt der Superintendent  nach der Schlüsselübergabe und Öffnung die Weihrede.

    Bemerkt sie noch, dass zu den Kosten des Schulneubaues den Gemeinden Gr. u. Kl. Brunsrode Staatsbeihilfen im Betrag von 1.800 bzw. 900M bewilligt sind.

     

    Die Ausstellung selbst hat die Entwicklung der Schule von den 1920-er Jahren bis zur Schließung 1968 beleuchtet.

    Mit ca. 50 Bildern von Schulklassen der unterschiedlichen Jahrgänge und den alten Klassenräumen waren die Stellwände ausgestattet. Aber nicht nur das; auch die meisten Namen der Schülerinnen und Schüler konnten zugeordnet werden. Je älter die Bilder waren, umso schwieriger wurde es. Lehrer und Lehrerinnen waren alle noch bekannt.

     

    Bemerkung:

    Unter dem Herzog August des Jüngeren zu Braunschweig-Lüneburg 1638 – 1666 wurde in unserem Lande der Schulzwang eingeführt, so dass nach und nach in jedem Dorf eine Schule entstand.

    In einem Verzeichnis sind nachweislich alle Lehrer (und Opferleute) in Gr. Brunsrode benannt.

    Das Foto der letzten Schulklasse 1968 mit Lehrer Diethelm Kunz letzte beendete Ära Schule in Brunsrode. Von da an mussten die Kinder den weiteren Schulweg nach Lehre oder Flechtorf antreten.

    Diese Ausstellung weckte ein großes Interesse und wurde daher noch einige Zeit beibehalten. Viele jetzt Auswärtige, die als Kinder in Brunsrode zur Schule gegangen sind, kamen hierher und haben sich auf den Bilder wiedergefunden. Damit waren natürlich viele alte Erinnerungen verbunden. Sogar aus München kam ein Ehemaliger angereist.

    Aber nicht nur die Bilder aus der Schulzeit waren zu sehen.

    Schulbank und Stühle, alte Schullandkarten, Gegenstände aus dem Biologieunterricht, Schulhefte, alte Schulbücher, Weltatlas, Ranzen mit Tafel, Schwamm und Griffel, aber auch die „Brottasche“ und vieles mehr waren zusehen.

    In der Schulchronik –  in den 1950-er Jahren handschriftlich durch den damaligen Hauptlehrer Otto Märtens erstellt – konnte gelesen werden.

    Vorbemerkung in der Chronik: (Zitat)  Als ich Ostern 1955 als Nachfolger des Hauptlehrers Fritz Lindemann die Schulleitung der Volksschule Groß Brunsrode übernahm, war keine Schulchronik vorhanden. Die alte Chronik dürfte in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit verloren gegangen sein. Mein Vorgänger, der nach 10 jähriger Amtszeit immerhin einigermaßen mit den örtlichen Verhältnissen vertraut war, wollte eine neue Chronik beginnen, ist leider aber nie dazu gekommen. So versuche ich es nun als Neuling im Orte und der hiesigen Gegend, dieselbe, so gut es mir möglich ist, neu zu schreiben. Ich bediene mich dabei einiger weniger schriftlicher Unterlagen und der Aussagen alter Ortseinwohner.

                Versehen mit der Unterschrift:                Otto Märtens  Hptl.